Egal ob Internet Explorer, Firefox oder Chrome: Die Browserhersteller versprechen mit jeder neuen Version ihres Browsers einen weiteren Geschwindigkeitszuwachs und behaupten, dass ihr Browser der schnellste ist. Um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein, kommen neue Versionen in immer kürzeren Abständen, zweistellige Versionsnummern sind mittlerweile eher die Regel als die Ausnahme. Welcher der drei populärsten Browser tatsächlich der schnellste ist zeigt der Test. Anhand unterschiedlicher Testverfahren zur Ermittlung der Browsergeschwindigkeit wird für jeden Test ein Sieger gekürt sowie ein Gesamtsieger präsentiert.
Die getesteten Browser
Mit dem StatCounter wurden die verbreitesten Browser Deutschlands der letzten 12 Monate ermittelt. Im Test treten die drei populärsten Browser in ihrer aktuellen finalen Version gegeneinander an:
- Mozilla Firefox 10.0.2
- Internet Explorer 9.0.8112.16421
- Google Chrome 17.0.963.78 m
Das Testsystem
Die Tests wurden auf einem Windows 7 Professional 64bit System mit SSD-Festplatte, 8GB RAM sowie dem AMD Phenom II X4 955 Prozessor durchgeführt. Je nach verwendeter Hard- und Software können die Tests unterschiedliche Ergebnisse aufweisen. Firefox und Chrome sind bei mir im täglichen Einsatz und haben somit auch mehrere PlugIns installiert, die den jeweiligen Browser verlangsamen können. Der Internet Explorer tritt ohne PlugIns an.
Durchgeführte Tests
Jeder der drei Browser musste sich insgesamt vier Tests unterziehen:
- SunSpider 0.9.1 JavaScript Benchmark
- Kraken 1.1 JavaScript Benchmark
- V8 Benchmark Suite – version 6
- Acid3 Test
Die Benchmarks SunSpider, Kraken und V8 prüfen die Geschwindigkeit der Browser bei der Darstellung von JavaScript, Acid3 überprüft die Konformität zu gängigen Webstandards. Zu beachten gilt: Bei SunSpider und Kraken ist eine möglichst geringe Zeit besser, bei V8 und Acid3 ist ein hoher Wert besser. Bei Acid3 sind maximal 100 Punkte möglich.
Testergebnisse
SunSpider Benchmark
Bei diesem Test sind der Firefox und der Internet Explorer nahezu gleichauf, nur der Google-Browser ist etwas langsamer.
- Firefox: 228.9ms +/- 0.8%
- Internet Explorer: 231.8ms +/- 0.4%
- Chrome: 295.0ms +/- 1.3%
Kraken Benchmark
Hier dominiert Chrome deutlich vor den beiden Konkurrenten. Der Internet Explorer braucht fast vier mal so lange wie Chrome.
- Chrome: 3314.5ms +/- 0.7%
- Firefox: 4294.9ms +/- 0.4%
- Internet Explorer: 14662.3ms +/- 0.7%
V8 Benchmark
Auch bei diesem Test rennt Chrome den anderen Browsern davon. Wieder deutlich hinten: der Internet Explorer.
- Chrome: 9038 Durchläufe
- Firefox: 5998 Durchläufe
- Internet Explorer: 2503 Durchläufe
Acid3 Test
Diesen Test bestanden die drei getesteten Browser mit Bravour, jeder erreichte mit 100 Punkten das bestmögliche Ergebnis.
Zusammenfassung
Insgesamt hat Chrome zwei Mal die Nase vorn, der Firefox steht ein Mal an der Spitze. Der Internet Explorer erreicht beim SunSpider Benchmark den zweiten Platz. Somit geht Chrome als Sieger aus diesem Test hervor, dicht gefolgt vom Firefox. Der Internet Explorer kann in Sachen Browsergeschwindigkeit der Konkurrenz nicht die Stirn bieten und belegt nur den dritten und damit letzten Platz. Alle Testergebnisse sind auch tabellarisch bei Google Docs zu finden.
Fazit
Der schnellste Browser ist Chrome. Das bestätigt auch meinen subjektiven Eindruck. Die Geschwindigkeit allein spielt im Alltagseinsatz aber keine übergeordnete Rolle, so richtig aus der Reihe tanzt keiner der getesteten Browser. Viel wichtiger sind Bedienbarkeit und die vorhandenen Erweiterungen. Das ist auch der Grund, warum bei mir seit Jahren der Firefox am häufigsten zum Einsatz kommt: Er ist vielseitig mit Erweiterungen aller Art aufrüstbar und unterstützt mich so bei meinen täglichen Arbeiten.
Welcher Browser ist euer persönlicher Favorit? Worauf legt ihr besonders Wert? Erzählt es mir in den Kommentaren!
Ich nutze Firefox schon seit einer gefühlten Ewigkeit. Dadurch ist der FF bei mir auch schon extrem angepasst. Von den verschiedenen AddOns bis hin zur Lesezeichensymbolleiste. Ein Umstieg auf einen andern Browser ist für mich daher erstmal vom Tisch… Also ich sehe auch gar keinen Bedarf dazu.
Ein weiter Punkt, der mich vom Wechsel zu Chrome abhält ist die Tatsache, dass ich nicht unbedingt alle Daten bei Google wissen möchte. Nicht falsch verstehen! Ich finde Google echt super. Und das Internet ohne Google ist nicht vorstellbar. Speziell wenn man bedenkt was Google zur Weiterentwicklung des Web beiträgt. Jedoch finde ich eine Trennung in manchen Teilen des virtuellen Lebens sinnvoll…
Auf meinem Ipad sieht deine Seite irgendwie kaputt aus.
Werde das mal checken, danke für den Hinweis!
Da ich kein iPad habe: Kannst du mir sagen, was genau nicht geht?
Netter Blog, gefaellt mir.