Einzelne Inhaltselemente vor Google verstecken: Funktioniert googleoff/googleon?

Bei der Suche nach einer Möglichkeit, einzelne Inhaltselemente (nicht ganze Seiten!) aus dem Google-Index fernzuhalten, bin ich über die Tags googleoff und googleon gestolpert. Ich habe für dich getestet, ob es damit möglich ist, die Indexierung von einzelnen Seiteninhalten zu verhindern.

Viele Infos habe ich zu den Tags googleoff und googleon nicht gefunden. Die wenigen, sehr alten, Infos haben sich zu dem auch noch widersprochen. Einige berichteten davon, dass diese Tags noch nie funktioniert haben, auf anderen Seiten steht, dass sie gut funktionieren und wieder andere sagen, dass das nur für Seiten im Intranet funktioniert – Google hatte da wohl mal einen Service, dessen Seite mittlerweile aber offline ist. Zeit für einen Test!

Googleoff/Googleon-Tag im Detail

Genauer handelt es sich dabei um einen Kommentar. Von ihm umschlossene Inhalte sollen nicht im Index landen. Das ist immer dann sinnvoll, wenn seitenweite immer gleiche Inhalte vorhanden sind. Bei Blogs sind das häufig die Sidebar-Elemente oder auch die Autorenbox.

Die Nutzung ist relativ leicht. Mein Testobjekt verdeutlicht das:
[html]
<!DOCTYPE html>
<html>
<head>
<meta charset="UTF-8">
<title>Test: Website-Bereiche vor Google verstecken</title>
</head>
<body>
<article>
<p>
Das ist eine einfache Testseite um zu überprüfen, ob die Google-Tags googleoff und googleon dazu geeignet sind,
Inhaltsbereiche auf einer Website vor dem Bot zu verstecken. Viel mehr Inhalt gibt es hier auch gar nicht. Lediglich
zwei Keywords werden benötigt. Eins davon steht im googleon-Bereich und soll somit über die Google-Suche gefunden
werden. Dieses Prüfwort ist g1o2o3g4l5e6o7n8. Bei der Suche danach soll diese Seite gefunden werden.
</p>
<p>
Nicht über den Index auffindbar soll das folgende Keyword sein:
<!–googleoff: index–>
n9o0i8n7d3ex1
<!–googleon: index–>
</p>
<p>
Dann schauen wir mal, was Google daraus macht!
</p>
</article>
</body>
</html>
[/html]

Testergebnis

Im Codebeispiel wird der nicht zu indexierende Bereich in Zeile 17 gestartet und in Zeile 19 beendet. Das Keyword dazwischen sollte also nicht über Google auffindbar sein. Um die Seite für Google auffindbar zu machen, habe ich sie von zwei Unterseiten hier im Blog verlinkt.

Um es kurz zu machen: Der googleoff-googleon-Tag funktioniert nicht. Beide Kontrollkeywords sind nach kurzer Zeit über Google auffindbar gewesen.

Als Alternative hat Viktor Dite eine Lösung im Angebot: Inhalte auslagern und mithilfe von iframes wieder einbinden. Ist natürlich nicht ganz so elegant wie es mit einem einfachen Tag möglich gewesen wäre aber es funktioniert.

Jetzt bist du gefragt: Wie versteckst du einzelne Inhaltselemente? Verrate mir deinen Tipp in den Kommentaren!

8 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. vielleicht solltest Du es nicht „verstecken“ nennen ;)
    In meinem Beispiel geht es bspw. um wiederkehrende Elemente auf allen Seiten, die natürlich DC erzeugen, aber für den User/Leser u.U. sehr wichtig sind.
    Es gibt manchmal eben triftige Gründe gewisse Fragmente der Seite nicht mit in die Indexierung aufzunehmen.

  2. Google ist schlau genug und vor Google sollte man nichts verstecken. Was auf der Seite landet, soll auch von Google gefunden werden, sonst hat es da auch nichts zu suchen!

    • Naja, Google ist nicht immer schlau genug, im Gegenteil.
      Auf meiner Seite gibt es in jedem Artikel eine Box mit 3 «related articles» – und es passiert leider, dass auch Titel der related articles im Snippet des «eigentlichen» Artikels auftauchen …

  3. Aus SEO Sicht sollte man gar nicht erst versuchen, etwas vor dem Google Crawler zu verstecken. In deinem Fall könnte man versuchen die anderen Inhalte schwerpunktmäßig besser herauszuarbeiten und damit für die Suchmaschine relevanter zu gestalten. Ich kann mich da nur dem XY anschließen: was nicht gefunden werden soll, dass sollte auch nicht auf der Seite stehen… Oder – wie beschrieben – ist der Rest eben zu irrelevant.

    Und über einen übermäßigen Gebrauch von iFrames rate ich auch ab ;)

    Viele Grüße

  4. Naja, es kann auch wegen eines anderen Punkts sinnvoll sein. Ich habe auf meiner Website Berichte über eBikes und ein Forum über eBikes. Da es doch recht schwierig ist ein Forum in Schwung zu bekommen, habe ich mich dafür entschlossen unter den Berichten die Kommentarfunktion durch entsprechende Forendiskussionen zu ersetzen. Die Berichte selber haben reichlich Besucher und die Diskussion über die Artikel gehört in meinen Augen ohnehin ins Forum.
    Also habe ich unter vielen Beiträgen ein Forenthema mittels Shortcode eingebunden. Damit sind aber die Kommentare/ Forenbeiträge doppelt und sollten aber sinnvollerweise nur im Forum indiziert werden.
    Die Seite mit Kommentaren sieht dann so aus:
    http://ebike-forum.eu/test/test-prophete-navigator-7-8-city-e-bike-mittelmotor/
    Die Seite im Forum sieht dann so aus:
    http://ebike-forum.eu/ebike-fragen/pedelec-themen/erfahrungen-mit-und-diskussionen-ueber-das-prophete-navigator-7-8/
    Für Leser finde ich das ne recht gute Sache, aber google könnte mir das übel nehmen. Naja, mal schauen. Sonst muss ich die Seiten im Forum auf Noindex stellen. Das würde zumindest technisch funktionieren.

  5. Na, das sehe ich schon deutlich anders. Ich habe zwei Ausgabeversionen für verschiedene Devices: Für den PC gibt es ein schickes Javascript-Popup auf der Übersichtsseite, das aber nur einzelne Content-Elemente lädt. Alternativ gibt es für Tablets und Smartphones eigene Unterseiten mit dem gleichen Content. Diese Unterseiten sind auch in der PC-Version verlinkt, und zwar immer hinter einem Titelbild und diese dürfen gern auch in den Google-Index.

    Jetzt möchte ich verhindern, dass Google die Javascript-Links zu den Popups als „Seiten“ in den Index aufnimmt, weil diese – allein geladen – kein CSS haben (das erben die ja beim Aufruf von der Übersichtsseite). Diese „kaputten“ Seiten vermüllen mir sonst meine Link-Liste bei Google.

    Ich will also gar nichts „verstecken“, ich will meinen Besuchern nur eine optimale Ansicht des Content ermöglichen. Google hat JavaScript früher ignoriert, das war eine richtig schöne Zeit….eine Möglichkeit, diese JavaScript-Aufrufe bei der Indizierung auch heute ignorieren zu lassen, wäre schon sehr hilfreich. Leider habe ich auch nichts anderes gefunden, als googleon/googleoff.

  6. Ein anderer für mich typischer Anwendungsfall google das Indexieren von Seiteninhalten zu verbieten wäre, Mitarbeiterdaten zu verstecken. Viele Unternehme benennen auf Ihren Seiten z.B. Kontaktpersonen und zeigen zu dieser Person auch ein Foto, damit der Nutzer sich ein Bild machen kann, mit wem er es zu tun hat. Wenn man jetzt aber über die Google-Suche nach diesem Mitarbeiter sucht, dann bekommt man auch entsprechende Treffer zu diesen Personen. Das ist aber den Mitarbeitern oft gar nicht recht. Natürlich haben die Mitarbeiter der Veröffentlichung zugestimmt mit allen resultierenden Konsequenzen. Aber deshalb müssen die Fotos und Kontaktdaten ja nun nicht gleich über Suchmaschinen recherchierbar sein. Zumal so auch Job-Hunter geeignetes Futter finden, was dem Unternehmen schaden könnte. Letzlich kann es auch sein, dass ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt. Dann wird er aus der Webseite entfernt, aber die Suchmaschinen vergessen das z.T. ewig nicht.
    Ich halte eine solche No-Index-Funktion für absolut notwendig und diese sollte nicht nur durch Google respektiert werden.

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